Château de Compiègne

Der Comte de Chevergny beschrieb seine Begeisterung: "Die Jagd war seine Hauptleidenschaft... und Compiègne mit seinen riesigen Wäldern, mit seinen endlosen Alleen zwischen den Bäumen, mit seinen Strecken, auf denen man den ganzen Tag lang reiten konnte und nie ans Ende kam, war der ideale Ort, um dieser Leidenschaft zu frönen."

Im Jahr 1750 schlug der Architekt Ange-Jacques Gabriel eine gründliche Überarbeitung des Schlosses vor. Die Arbeiten begannen 1751 und wurden 1788 von Gabriels Schüler Le Dreux de La Châtre abgeschlossen. Das Schloss ist im neoklassizistischen Stil gehalten und zeichnet sich durch seine schöne Eleganz und Schlichtheit aus.

Während der Französischen Revolution ging das Schloss von Compiègne in die Zuständigkeit des Innenministers über. Im Jahr 1795 wurden alle Möbel verkauft und die Kunstwerke an das Zentralmuseum übergeben. Napoleon besuchte das Schloss 1799 und 1803 erneut. Im Jahr 1804 wurde das Schloss zur Domaine Impérial und 1807 ordnete Napoleon an, es wieder bewohnbar zu machen.

Die größten Architekten und Dekorateure der damaligen Zeit kümmerten sich um die Umgestaltung des Schlosses. Der Grundriss wurde verändert, ein Ballsaal hinzugefügt, der Garten neu bepflanzt und direkt mit dem Wald verbunden.

Das Ergebnis ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Stil des Ersten Kaiserreichs (1808-1810), auch wenn einige Spuren des früheren Dekors erhalten geblieben sind. Auguste Luchet bemerkte, dass "Compiègne von Napoleon spricht wie Versailles von Ludwig XIV".

Heute können Besucher drei verschiedene Museen im Schloss besichtigen: die Appartements selbst, das Museum des Zweiten Kaiserreichs und das Nationale Automobilmuseum, das eine schöne Sammlung von Kutschen, Fahrrädern und Automobilen enthält. Alle drei Museen sind einen Besuch wert und Du erhälst mit dem Paris Pass freien Eintritt.